Als Abschluss meiner Reise durch Ägypten und zur Erholung von all den besichtigten Pyramiden, entschied ich mich, noch 10 Tage in Sharm El Sheikh zu verbringen. Urspünglich plante ich einen Aufenthalt im Sheraton, doch nachdem ich all die negativen Reviews über das Hotel gelesen hatte, gönnte ich mir dann doch ein Upgrade ins Renaissance.
Flüge aus der Schweiz nach Sharm El Sheikh sind momentan eher teuer (CHF 700) und selten, doch da ich aus Kairo kam, hatte ich diesbezüglich keine Probleme. Interessanterweise sind die Inland-Flüge bei Egypt Air teurer (ca 120.-) wenn man sie aus dem Ausland bucht, als wenn man den Kauf vor Ort tätigt (ca 75.-). Wer aus der Schweiz nach Sharm El Sheikh fliegt, kann aktuell einen COVID-Test am Flughafen bei der Einreise machen für 30.-, damit ist Ägypten eines der attraktivsten Reiseziele während der zweiten Welle.
Die Hotels in Sharm El Sheikh sind momentan gähnend leer. Schon beim Anflug über die Sinai-Halbinsel konnte man erkennen, dass viele Locations gar nicht oder nur eingeschränkt geöffnet hatten. Der Service in den Hotels ist reduziert, aber immer noch erträglich, und man erhält viel persönliche Betreuung.
Da ich 10 Tage in einem Ressort war, und auch die Arbeit eher ruhig war, beschloss ich mich spontan für einen Tauchkurs anzumelden. Ich hatte bisher keinerlei Taucherfahrung, weshalb ich den PADI Open Water Diver Kurs wählte. Jedes grössere Hotel verfügt hier über eine eigene Tauchschule, die aktuell nicht sehr ausgelastet war.
Der Open Water Diver Kurs kostete hier rund 400.- (inklusive die PADI Zertifizierungsgebühr). Der Kurs bestand aus 5 Theorieblöcken, die jeweils ca 1-2 Stunden Lernzeit bedeuten, 5 Übungsstunden im Swimming Pool, um die Theorie in Praxis umzusetzen und 4 Tauchgängen im Meer. So nahm die ganze Tauchausbildung rund vier Tage in Anspruch.
Ich war positiv überrascht, wie strukturiert die Ausbildung aufgebaut ist. Es werden nur für das Tauchen unmittelbar relevante Inhalte vermittelt, diese aber in einer didaktisch geschickten Weise. Zusammen mit den Poolübungen war ich gut auf die Tauchgänge im Meer vorbereitet.
Beim Tauchen selbst hat mich insbesondere das ständige Ausbalancieren des Auftriebs fasziniert. Auf- und Abtauchen erfolgt nicht durch Schwimmbewegungen sondern hauptsächlich durch das Füllen oder Leeren des Taucherjacke (und der eigenen Lunge!) mit Luft. Besonders interessant ist, dass bei zunehmender Tiefe der Auftrieb bei gleichbleibender Luft abzunehmen beginnt, weil die Luft durch den Wasserdruck komprimiert wird. Dadurch ist man ständig am ausbalancieren des Auftriebs, wenn man die Tauchtiefe verändert. Vor lauter Nachdenken über die Atmung war es anfangs nicht ganz einfach sich auf die schönen Fische und Korallen zu konzentrieren.
Nach vier Tagen Training überreichte mir der Trainer dann das Zertifikat. Und nun bin ich ausgebildeter Taucher(anfänger). Mein letzter Tauchgang war es wohl nicht und ich werde gerne über die weiteren Erfahrungen berichten.
Am 12. Dezember geht meine Corona-bedingt verlängerte Reise nun zu Ende ich besuche mal wieder für 1-2 Wochen die Schweiz – zum ersten mal seit über drei Monaten.